Es war nicht zu übersehen. Durch die Lackierung des eigentlich einmal stolzen Mercedes CLK von Ausbildungsleiter Dieter Schlagen fraß sich der Rost. Auch das Grau war nicht mehr taufrisch. „Den müsste ich dringend einmal neu lackieren“, plauderte der Ausbilder mit seinen Azubis. Und die waren sofort scherzhaft zur Stelle. „Absolut! Sie machen die Vorarbeiten und wir halten dann die Lackierpistole drauf.“.
Was zunächst nur so daher gesagt war, entpuppte sich jedoch als wirklich gute Idee. Warum eigentlich sollte aus der Lackierung des Privatwagens nicht ein Ausbildungsprojekt werden? „Wir suchen jedes Jahr Auszubildende. Die Ausbildung dann so lehrreich und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, ist in unserem ureigenen Interesse. Schließlich sollen unsere Mitarbeiter der Zukunft später möglichst umfassend ausgebildet sein. Deshalb war ich mit Herrn Schlangens Vorschlag sofort einverstanden.“, berichtet Geschäftsführer Daniel Karpfinger, bei dem sich Herr Schlangen das OK für sein außergewöhnliches Projekt abholte.
„Etwas verdutzt haben Andreas Glinka und Marek Gawenda, unsere beiden Azubis im zweiten Ausbildungsjahr, dann schon geguckt, als sie tatsächlich mein Auto unter die Lackierpistolen nehmen sollten.“, schmunzelt Dieter Schlagen. Um das in die Jahre gekommene Grau in ein leuchtendes Blau Metallic zu verwandeln, mussten die beiden erst einmal Kosten, Zeit und Material berechnen, sowie einen genauen Ablaufplan erstellen. Am 11.05.18 flatterten dann trotz guter Vorbereitung die Hosenbeine der Lackieranzüge, als der CLK in die Kabine gebracht wurde. Maskieren, Reinigen, Lackansatz, Lackierung, Klarlack – anfängliche Unsicherheiten schwanden schnell und im Team wuchs von Minute zu Minute das Selbstvertrauen. Mit Respekt und Verantwortung, aber auch Freude und Begeisterung an der Sache entstand ein Ergebnis, mit dem der Besitzer des CLK sich gerne sehen lässt. „Das war eine perfekte Leistung der beiden und ich bin mir sicher, die anderen Azubis hätten genauso gut abgeschnitten“, sagt Dieter Schlangen nicht ohne Stolz für seine Schützlinge.
Dieses spontan entstandene Projekt ist bezeichnend für die Ausbildungsqualität bei KSK, die eben nicht allein vom Ausbildungsplan bestimmt wird. Allen Ausbildern liegt am Herzen, Ihr Fachwissen, Ihren Qualitätsanspruch, Ihre Begeisterung, aber auch Ihre Werte für ein gutes Miteinander zu vermitteln und so den Grundstein für beruflichen Erfolg und Zufriedenheit der nächsten Generation zu legen.
Mustermann